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​Die Geschichte des Gebietes Wolgograd ist eng mit der Geschichte der Wolgadeutschen verbunden. In den 60er Jahren des 18. Jahrhunderts strömte eine Welle von Migranten aus Europa nach Russland und veränderte damit das gewohnte und vertraute Bild des russischen Lebens in dieser Region.
​Die deutschen Kolonien an der Wolga hatten seit ihrer Gründung ihren eigenen Lebensstil und pflegten ihre spezifischen Traditionen. Der Alltag dieser Menschen bestand vor allem aus schwerer körperlicher Arbeit in der Landwirtschaft. Sie bauten eine Vielzahl von unterschiedlichen Getreide-Kulturen an und betrieben Viehzucht. Den Wolgadeutschen standen lediglich 60 Feiertage und Sonntage im Jahr zur Verfügung. Die höchsten Feiertage der Kolonisten waren Weihnachten, Neujahr, Ostern und Pfingsten.
​Die Geschichte der Wolgadeutschen hat in dem Dorf Nishnjaja Dobrinka im Kamyschinskij Rayon des Gebiets Wolgograd ihren Ursprung. Am 29. Juni 1764 gründeten 17 deutsche Familien die erste deutsche Kolonie mit dem Namen Moninger (das heutige Dobrinka) an der Wolga.
​Die Geschichte des Gebiets Wolgograd ist mit den kulturellen und religiösen Traditionen der Wolgadeutschen eng verbunden. Sie finden hier einen kurzen Überblick über die katholischen und lutherischen Kirchen, die vor mehreren Jahrzehnten in den deutschen Ansiedlungen im Gebiet Wolgograd existierten. Diese deutschen Kirchen nennt man auf Russisch „Kircha“: Das Wort wurde aus der deutschen Sprache entlehnt, um die Besonderheit der lutherischen Architektur hervorzuheben.