Slaschtschewskij walun

Das Highlight des Naturpark „Nishnechopjorskij“ stellen zweifellos die Wanderblöcke (russ. Walun) dar. Dabei handelt es sich um zwei bis drei Meter hohe Steine aus Granit, die ein Relikt einer Gletscherabschmelzung sind. In dieser Gegend kann man viele Wanderblöcke finden, besonders am rechten Ufer des Flusses Chopjor. Der größte Stein (2 m hoch und 3 m im Umfang) liegt im Tal des Chopjors, neben der Siedlung Slaschtschewskaja. Deswegen wird er Slaschtschewskij Wanderblöck genannt.

Diese Wanderblöcke sehen wie große graue Granitsteine aus und man kann sofort erkennen, dass sie nicht aus dieser Gegend stammen. Die Felsblöcke waren ursprünglich im Skandinavischen Gebirge ca. 2000 km entfernt des Chopjor vereist. Es ist bekannt, dass die Osteuropäische Ebene im Zeitabschnitt des Quartärs mehrmals mit Gletschern bedeckt wurde. Man bezeichnet dies auch als Don-Dnjepr-Moskau und Waldaj-Vereisungen.

Der Fläche nach, stellte die Don-Vereisung die größte Vereisung dar. Sie ist auf der Skandinavischen Halbinsel entstanden. An einigen Stellen war der Gletscher bis zu 3 Kilometer dick. Er verbreitete sich in der südlichen Richtung und bedeckte die Osteuropäische Ebene. In den Tälern des Dnjepr und des Don bildete er eine Gletscherzunge. Die Gletscherzunge des Dons bedeckte damals das ganze nordwestliche Territorium des heutigen Gebiets Wolgograd. Der Gletscher des Skandinavischen Gebirges hat während seines Driftens von mehr als 2000 Kilometer viele Wanderblöcke mit sich gezogen.

Als der Gletscher schmolz, ließ er viele Steine zurück. Sie sind stumme Zeugen der Ereignisse, die sich vor ungefähr 500 Tausend Jahren abgespielt haben. Die geschmolzenen Wassermengen dieses Gletschers sind durch Flüsse in das Asowsche und Schwarze Meer geflossen.

Der Slaschtschewskij Wanderblock ist von großer historischer Bedeutung. Er stellt einen Grenzpfahl dar, der die südliche Grenze der Don-Gletscherzunge markiert.