Schtscherbakovskij Naturpark

Der Schtscherbakovskij Naturpark liegt im Kamyschinskij Rajon des Gebiets Wolgograd und erstreckt sich der Wolga entlang. Die Gesamtfläche des Parks beträgt 34 570 Hektar, er vereint mehrere Landschaften: Steppen, Waldsteppen und Halbwüsten, auf dem Gebiet finden sich ebenso eine große Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt. Das Naturgebiet zieht seine Besucher durch die Birkenwälder, die schroffen Felsen, wunderschöne Wasserfälle und durch die Unzahl an kleinen Bächen an. Aus dem Boden der tiefen Schluchten sprudeln mehrere Quellen mit reinem Wasser. Die Besucher des Parks können in dieser malerischen Naturkulisse Ruhe und Erholung finden. Besonders faszinierend sind diese Landschaften am Abend. Im Licht der untergehenden Sonne beginnt ein atemberaubendes Schattenspiel, welches von den Klänge der Natur begleitet wird. Alles um einen herum lebt, jeder Busch, jedes Blatt und jeder Baum, jede Quelle mag durch seinen eigenen Klang zu begeistern.

Die Pflanzenwelt des Naturparks ist nicht nur vielfältig, sondern einzigartig. Im Tal des Flusses Schtscherbakovka sind über 485 Pflanzenarten heimisch. Viele von ihnen sind in die Rote Liste für gefährdeter Arten eingetragen. Die Fauna des Parks steht der Flora an Vielfalt in nichts nach. Auf dem Territorium des Naturparks kann man mehrere gefährdete und seltene Tierarten sehen, z.B. den Balkan-Springnatter, den Östlichen Kaiseradler, der vom Aussterben bedroht ist, den Schelladler, die Großtrappe und den Seeadler. Mit ein wenig Glück lassen sich Murmeltiere und Biber beobachten. In den Wäldern des Parks kommen Hirsche, Elche, Rehen und Wildschweine vor.

Der Park hat auch einen großen historischen Wert: Früher befanden sich hier die Siedlungen der Wolgadeutschen-Kolonisten, mit ihrer einzigartigen Kultur, die heute in den Denkmälern und alten Gebäuden erhalten geblieben ist. Die Verwaltung des Schtscherbakovskij Naturparks hat ihren Sitz im Dorf Nishnjaja Dobrinka, das von den deutschen Neusiedlern gegründet wurde. Auf dem Territorium des Parks begegnet man überall Ruinen der deutschen Häuser: Leider sind heute nur noch die Fundamente und Keller aus weißem Stein zu sehen.

Aufgrund seiner einzigartigen Schönheit und Auffälligkeiten wird diese Gegend im Volksmund auch „Wolgograder Schweiz“ genannt.