In der Stadt Serafimowitsch am Ufer des Don liegt das Christi-Verklärungs-Frauenkloster Ust-Medwedizkij, welches im Jahre 1652 errichtet wurde. Auf dem Gelände des Klosters finden sich zwei wunderschöne Kirchen: die zweistöckige Kirche der Gottesmutterikone von Kasan und die mit 33 Kuppeln gekrönte Verklärungskirche.
Das Frauenkloster Ust-Medwedizkij wurde im Stil der italienischen Basilika erbaut und besticht vor allem durch seine klassische Schönheit. Die Kirche der Gottesmutterikone von Kasan hingegen trägt einen kreuzförmigen Grundriss.
Die inneren Säulen wurden aus Venedig importiert und in St. Petersburg bearbeitet. Von den ehemals fünf goldenen Kuppeln ist heute noch eine erhalten geblieben.
Einer der interessantesten Attraktion im Kloster stellen die ca. 165 Meter langen Grotten dar. Im Jahre 1874 begann die Äbtissin Arsenija, diese Grotten alleine zu graben. Die Temperatur dort liegt ganzjährig bei + 8 Grad. Es wird vermutet, dass diese Grotten ursprünglich als Übergangsweg zwischen den beiden Ufern des Don verwendet wurden. In den Grotten selbst wird in der heutigen Zeit ein Heiligtum aufbewahrt. Es handelt sich dabei um einen Stein, welcher die Abdrücken der Hände und der Knie der Äbtissin trägt. Die Legende besagt, dass die Gottesmutter der Äbtissin erschienen sei und sie angewiesen habe, auf diesem Stein zu Gott zu beten. Weiter erzählt die Legende, dass das Gebet eine so starke spirituelle Wirkung gehabt haben soll, dass der Stein geschmolzen sei und die Abdrücke der Äbtissin auf dem Stein verblieben seien. Die Nonnen im Kloster sind nicht nur von der Richtigkeit dieser Legende, sondern auch von der Heilkraft des Steins überzeugt. Jeden Tag pilgern Menschen zu dem Stein, in der Hoffnung, dass dieser ihre Schmerzen lindert.