Der 90 Meter hohe Urakow-Hügel ist vor allem durch seine von Menschenhand errichteten Höhlen bekannt. Diese Höhlen stammen aus den 18.-19. Jahrhunderten. Hier befindet sich das größte Höhlenlabyrinth in der unteren Wolgaregion: die Gesamtlänge der Höhlen macht ungefähr 800 Meter aus.
Die meisten Experten glauben, dass die Entstehung dieser Höhlen mit den Wolgadeutschen verbunden ist, die auf dem Territorium des heutigen Gebiets Wolgograd in den 17.-19. Jahrhunderten lebten. Die Wolgadeutschen benutzten die Höhlen als Stollen zur Gewinnung des Gesteins, welches für die Herstellung von Mahlgängen und Dreschsteinen verwendet wurde. Von der Seite der Wolga kann man die Eingänge in die waagerechten Stollen, d.h. in die Höhlen sehen. Die Stollen sind bis zu 1,5 Meter tief. An ihren Wänden sind die Spuren der Bearbeitung zu erkennen. Die Höhlen sind in den weichen grüngrauen Sandsteinfelsen gegraben worden, die mit den Weichtieren und Schnecken überfüllt sind. Feuchter Sandstein lässt sich leicht bearbeiten und nach dem Trocknen wird er fest.
Nicht weit vom Salzsee Elton am Ort der ehemaligen Siedlung, die „Romanowskij Sad“ hieß, wurde ein aus dem Urakow-Sandstein hergestellter Dreschstein gefunden. Dies zeugt davon, dass die Waren der Wolgadeutschen sehr gefragt waren und die Höhlen des Urakow-Hügels als Stollen benutzt wurden.
Mit jedem Jahr verkürzt sich die Länge der Höhlen, was mit den häufigen Abbrüchen verbunden ist. Deshalb ist es sehr gefährlich, die Höhlen zu besuchen. In mehreren Stellen wurden Holzstützen für das Höhlendach gestellt.