Der Tag der Stadt

Sehr beliebt und sehenswert sind in Russland die großen Stadtfeste. In Wolgograd wurde ein solcher Djen goroda („Tag der Stadt“) 1987 aus der Taufe gehoben und hat seitdem besondere Ausmaße angenommen. Er fällt in Wolgograd immer auf das erste Septemberwochenende und erwartet die Besucher mit einem großen Herbstmarkt und zahlreichen sportlichen und kulturellen Vorführungen und Wettbewerben.

Der Markt bietet schon am frühen Morgen Fleisch, Obst, Gemüse und Milchprodukte für den Festtagstisch, auch regionale Spezialitäten wie frischen Lindenblütenhonig oder das berühmte Wolgograder Senföl.

Gegen 11 Uhr zieht es die Wolgograder dann in die Innenstadt zu Veranstaltungen, bei denen sie oft auch selber mitmachen. Für jeden ist etwas dabei – das Programm umfasst Kunstspektakel, Konzerte und Darbietungen von Musik- und Tanzschulen, ein Folklore-Festival mit fantasievollen Shows der in der Stadt friedlich zusammenlebenden Volksgruppen, eine Leistungsschau für Kosakenlieder und vieles mehr. Tausende Einwohner nehmen am Volkslauf Wolgogradskaja Milja („Wolgograder Meile“) teil oder stellen bei der Extrem-Kraftsportmeisterschaft Stalingradskaja Bitwa („Stalingrader Schlacht“) um den Gouverneurspokal Mut und Ausdauer unter Beweis. Überall werden regionale Speisen und Leckereien angeboten. Empfehlenswert ist das Festival-Eis, das auf der Wolga-Promenade verkauft wird. Begehrt sind auch die musikalischen Stadtrundfahrten mit dem „Blauen Omnibus“, der nur an besonderen Tagen unterwegs ist. Begleitet von den Gitarrenklängen russischer Liedermacher kann man eine Tour durch Wolgograd machen. Den Abschluss der Feierlichkeiten bildet ein großes Feuerwerk auf dem Hauptplatz der Stadt oder an der Wolgapromenade.